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Bewertung einer Tonnenoberfläche (c) C&G pictures

ScanCheck

Aufgabenstellung

ScanCheck – Auswertung von Daten zum Einsatz eines Detektionssystems zur Identifizierung von Restmüll bei der Schüttung

Der Einsatz eines Detektionssystems bei der Restabfallsammlung in verschiedenen Gemeinden im Verbandsgebiet eines österreichischen Abfallwirtschaftsverbandes sollte untersucht werden. Dazu wurden die Daten der Abfallmengen der letzten drei Jahre vor dem Einsatz mit dem Einsatzjahr verglichen. Die eingesetzte Technologie wurde schließlich auf die Richtigkeit der bestimmten Wertstoffgehalte geprüft. Dazu wurde eine Sortieranalyse von Restmüll aus repräsentativ ausgewählten Behältern mit den Ergebnissen des Detektionssystems verglichen. Eine nochmalige Untersuchung desselben Restmülls nach der Sortierung, mit geöffneten Säcken, sollte den Einfluss geschlossener Säcke auf das Ergebnis untersuchen.

Methode

Die Daten wurden auf Gemeindeebene aggregiert und ein Vergleich des Mittelwertes der drei Vorjahre wurde mit den Zahlen des Einsatzjahres für die verschiedenen Fraktionen vorgenommen. Schließlich wurden die Summen der Einsatz-Gemeinden und der Restgemeinden gebildet und miteinander verglichen. Der Vergleich der Ergebnisse der manuellen Sortierung mit den Ergebnissen der Auswertung des Detektionssystems wurde an 13 Restmüllbehältern aus einem Gemeindegebiet durchgeführt. Dazu wurden die Behälter zuerst mit dem Fahrzeug mit dem Detektionssystem untersucht. Jeder Behälterinhalt wurde unmittelbar danach wieder zurück in die Tonnen gefüllt. Einige Tage später fand die manuelle Sortierung mit Wiegung der Einzelfraktionen statt. Um einen Vergleich der Ergebnisse mit geschlossenen (original) und geöffneten Müllsammelsäcken (nach der manuellen Sortierung) zu ermöglichen, wurden die sortierten Inhalte nach der Sortierung gemischt, wieder in die jeweiligen Tonnen zurückgegeben ein paar Tage später ein zweites Mal untersucht.

Ergebnisse

Die Einsatz-Gemeinden machen 28 % der Einwohner im Verbandsgebiet aus. In Summe verschiebt sich das Wertstoff-Restmüll-Verhältnis in den Einsatz-Gemeinden um einen einstelligen Prozentbetrag zu den Altstoffen. Im Ergebnis korreliert also der Einsatz des Detektionssystems mit einer Verbesserung der Abfalltrennung. Grundsätzlich zeigen die Ergebnisse, dass das Detektionssystem den Restmüllanteil überschätzt, unabhängig von der Qualität der Aufnahmen. Organik wird nur in wenigen Fällen erkannt. Kunststoffe werden hingegen überbewertet. Organik ist der häufigste gefundene Wertstoff bei der Sortierung. Die Öffnung der Säcke hat in der Mehrzahl der Proben einen geringen Einfluss auf das Ergebnis.

 

Auftraggeber: Ein österreichischer Abfallwirtschaftsverband

 

Projektlaufzeit: März 2023 bis August 2023