InLob
Aufgabenstellung
InLob – Inputanalyse von Biotonne sowie Baum- und Strauchschnitt in die Anlage Lobau und in den Kompostierungsprozess
Es sollten vier Analysen von Biotonne, Baum- und Strauchschnitt und Rohkompost auf Störstoffe durchgeführt werden. Die Analyse der Inputmaterialien fand auf der Ebene von Fahrzeuginhalten statt. Die vier Probenahmezeitpunkte sollten innerhalb eines Jahres gleichmäßig verteilt sein, um die saisonalen Schwankungen abzubilden. Es wurden folgende Ausgangsmaterialien untersucht:
- Biotonne, Inhalte von Sammelfahrzeugen,
- Baum- und Strauchschnitt sowie Garten- und Küchenabfälle, Inhalte von Sammelfahrzeugen, und
- Rohkompost, d.h. für die Rotte fertiges Material aus der Aufbereitungsanlage.
Weiters wurden zwei zusätzliche Analysen von vorzerkleinertem Biotonne-Material und Siebdurchgang Biotonne-Material durchgeführt, um die Abscheidewirkung der Aufbereitungsanlage für Störstoffe – insbesondere Kunststoffe – zu bestimmen.
Methode
Als Sortiermethode wurde die Chargenanalyse der Bundesgütegemeinschaft Kompost (BGK) herangezogen. Laut Chargenanalyse müssen zwei Stichprobeneinheiten zu je mindestens 1 m3 und/oder mindestens 250 kg sortiert werden. In den vorliegenden Untersuchungen betrug der Stichprobenumfang mindestens 430 kg, um die Genauigkeit der IBW Zählmethode zur Bonitierung der Abfälle zu erhöhen.
Ergebnisse
Die Ergebnisse zur Störstoffzusammensetzung bestätigen bekannte Verhältnisse. Der Anteil der Kunststoffe mit annähernd 90 % überwiegt wie erwartet, Glas spielt keine Rolle. Dem Anteil der Metalle mit annähernd 10 % der Störstoffe könnte mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Das weitaus interessanteste Ergebnis betrifft den Verlauf der Störstoffbelastung über die vier Saisonen: Während beim Biotonne-Material der Störstoffgehalt bis Ende des Sommers abnimmt, steigt dieser beim Baum- und Strauchschnitt.
Auftraggeber: Magistratsabteilung 48 – Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark (MA48)
Projektlaufzeit: Februar 2022 bis März 2023